15 - Künstliche Intelligenz I [ID:8653]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Guten Tag allerseits. Ich habe mit Freude aus der Ferne verfolgt, dass so viele von Ihnen sich an dem Turnier beteiligt haben.

Wir haben 30 Agenten, das ist wirklich sehr gut. Sie scheinen sich auch alle gut zu schlagen. Sie laufen noch, wie Dennis schon angekündigt hatte.

Er will immer noch weitere Kreise machen und dann etwas größere Spielfelder, um das Ganze noch ein bisschen objektiver zu machen.

Das finde ich großartig. Das läuft jetzt allerdings noch eine Weile durch und erzeugt viel heiße Luft im Serverraum.

Wir haben beim letzten Mal ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen. Zwar eins, in dem es im Wesentlichen um Inferenz geht.

Wenn wir uns das in Agenten-Ideen vorstellen, kommen wir in die Gegend der nicht nur faktorisierten Darstellungen, wo man feste Slots hat, die man festlegt zur Problembeschreibungszeit.

Wenn wir ein Problem haben, dann designen wir einen Algorithmus oder einen Agenten-Filter und wir legen fest, in z.B. CSP, was sind die Slots und was sind die Filters und was sind die Constraints dazwischen.

Das gibt uns eine Sprache, in der wir über Probleme reden können und wir machen Inferenz, indem wir Probleme umformen.

Wir legen aber die Sprache vorher fest und wenn unvorhergehende Sachen passieren, dann können wir die plötzlich nicht mehr in unserer Sprache austrücken.

Wir haben eine sehr limitierte Sprache. Im Prinzip, wenn man sich die Sprache anguckt, sind die von der Bauart x-5 und y-7 und z-4.

Wir können immer nur und dazwischen sagen und wir haben immer nur über Variablen Namen und deren Werte.

Oder man kann immer noch sagen, der Wert von x ist zwischen 3 und 7. So etwas kann man auch noch sagen. Das ist im Wesentlichen alles.

Wir können nicht sagen, wenn der Wert hier das ist, dann muss es dies hier da sein. Das würden wir vielleicht gerne.

Wenn Sie sich selber beim Sudoku lösen, über die Schulter gucken, dann wäre das unter Umständen etwas, was Sie gerne aufschreiben wollen.

Andere Sache ist beim Kreuzfortschätsel. Wenn der Fluss mit sieben Buchstaben, das hätte ich vorher nachdenken sollen.

So etwas ähnliches. Ich werde mich nicht auf diesem Triumph ausruhen.

Dann ist irgendwas anderes. In diese Gegenden kommt man sehr häufig.

Im Prinzip ist es so, dass wir uns jetzt Sprachen angucken, die gerade so etwas wie wenn dann, und, oder nicht und alle solche Sachen besonders gut können.

Ich weiß, Sie kennen die Sprache alle schon. Das ist die Aussagenlogik. Das ist eine der wichtigsten Logiken in der Informatik.

Vielleicht auch eine der langweiligsten. Das wollen wir uns jetzt nochmal angucken.

Ein Beispiel, das wir uns angeguckt hatten, war die Wumpuswelt. Das ist ein altes Dungeonspiel. Man hat gewisse Gefahren, in diesem Fall Löcher und den Wumpus. Man hat gewisse Anreize, in diesem Fall Gold.

Man hat gewisse Sachen, die man tun kann, nämlich rumlaufen, sich drehen, schießen, Gold aufsammeln und so weiter. Was man gerne hätte, ist das Gold wieder raus, ohne in ein Loch zu fallen und ohne aufgefressen zu werden.

Ein typischer Agent, da ist er. Der hat gewisse Sensorik und die Frage ist, wie machen wir das?

Ich habe deshalb hier ganz bewusst so ein Beispiel mit einer einfachen Welt gewählt, weil das Zentrale hier ist, dass wir den Zustand der Welt repräsentieren.

Dass sich der Agent ein partielles Modell der Welt machen kann und dann hinterher agiert nicht nur darauf hin, was er gerade sieht, wie die Welt, der Teil der Welt, den er sehen kann, sondern auch noch dessen, was er erschließen kann.

Deswegen ist dieses Ding so gemacht, dass er nicht direkt ein Loch sehen kann, sondern dass er einen Luftzug spürt, kurz bevor er da hinkommt, damit das sich auch lohnt.

Wir hatten uns das Nachdenken ein bisschen angeguckt, wir hatten gewisse Weltzustände. Hier steht der Agent und weiß, dass er nichts weiß und dass er nichts spürt und deswegen weiß er, dass diese beiden okay sind.

Dann marschiert er vorne, macht eine Aktion, weiß ein bisschen mehr, dass diese hier alle okay sind, dann marschiert er dahin und so weiter und so fort.

Das hatten wir uns genau angeguckt und im Prinzip werden wir uns angucken, was das Agentenmodell dahinter ist.

Dann sind das gerade diese Agenten, die ein Weltmodell haben und dann ihre Aktionen, also ein Weltmodell und ein Modell ihrer Aktionen haben und dann können sie darauf hinschließen, wie die Welt wohl ist jetzt und wie sie sein wird, nachdem ich agiert habe.

Wir hatten uns ein ganz einfaches kleines Agentenprogramm angeguckt, bei dem eigentlich das interessante nur die Art von Funktionen sind, die wir verwenden, um das zum Laufenskriegen.

Wir haben sowas wie TEL, das heißt, mach ein Update auf unser Weltmodell und wir müssen irgendwie die Perzepte repräsentieren können in unserer Sprache.

Die Sprache muss stark genug sein, die Perzepte sich anzurepresentieren.

Dann muss man irgendwie durch Inferenz rauskriegen, was ist denn wohl die beste Aktion und dann kann man eben aus der Aktion auch einen Satz, eine Repräsentation machen, die man dann wiederum in die Wissensbank einpflegt.

Wir machen ein Modell des Zustandes der Welt, den wir dauernd fortschreiben mit jedem Perzept und jeder Aktion.

Die Idee hier ist, dass man Wissen hat und über dieses Wissen Inferenz betreibt und in diesem Fall, dass man dafür Logik benutzt.

Wir werden zwei Logiken kennenlernen, wir werden Aussagenlogik und Logik erster Stufe kennenlernen.

Es gibt sehr viel mehr Logiken, es gibt tausende von Logiken, die alle für irgendetwas zugeschnitten sind.

Das ist ein ganzes Forschungsgebiet.

Okay, ich glaube so weit waren wir gekommen. Gibt es bis dahin irgendwelche Fragen?

Okay, dann machen wir mal so ein bisschen weiter Vorschau.

Ich möchte jetzt noch im Ganzen erstmal die wichtigsten Konzepte kurz einführen, bevor wir irgendwie ins Formale gehen.

Und wenn ich hier ins Formale gehe, ist das vor allen Dingen, damit wir uns in gewisser Weise auf eine Nomenklatur einigen.

Nicht, dass Sie dabei sehr viel Neues lernen. Aber manchmal ist es ja auch so, dass man Neues lernt, wenn man alte Bekannte wieder sieht.

Also wir werden, wenn wir Logik machen, geht es darum, dass wir Wissen, in diesem Fall Wissen über die Welt, über die Wumpuswelt zum Beispiel, repräsentieren.

Repräsentieren heißt, dass wir es irgendwie verdinglichen, dass wir daraus ein Ding machen, in dem wir es hinschreiben.

Dinge, die wir dann hinterher umformen können, die wir programmieren können, die wir in eine Tasche stecken können, die wir ihm dann anders geben können.

Und dafür macht man die Dinge, das ist die Syntax, was uns da vor allen Dingen interessiert, was sind eigentlich die gültigen, legalen Dinge, die wir hinschreiben können.

Wir haben eine formale Sprache und die Formeln dieser Wörter, dieser Sprache sind die Dinge, die wir in unserer Sprache hinschreiben können.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:24:36 Min

Aufnahmedatum

2017-12-14

Hochgeladen am

2017-12-18 09:59:48

Sprache

de-DE

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